Datum | Stichwort |
22.08.2018 | F 3 – Gewerbebetrieb |
Alarmierung | Einsatzende |
13:22 Uhr | 05:52 Uhr |
Einsatzort | Laufende Nummer |
Rodenbach Industriestraße | 103/2018 |
Fahrzeuge | Unterstützende Kräfte |
ELW HLF 20/16 LF 16/12 LF 8/6 GW-L1 MTF (NR) MTF (OR) | Feuerwehr Langenselbold Feuerwehr Hanau Feuerwehr Erlensee Feuerwehr Gelnhausen Feuerwehr Hasselroth Feuerwehr Großkrotzenburg ELW 2 – Gelnhausen Drehleiter – Freigericht AB Schaum – Maintal GW Strahlenspürtrupp – Wächtersbach ABC-Erkundungskraftwagen – Wächtersbach Großraumlüfter – IPW Kreisbrandmeister West stv. Kreisbrandinspektor Org. Leiter Rettungsdienst mehrere Rettungswagen Notarzt DRK Rodenbach DRK Langenselbold |
Am Mittwochnachmittag stand gegen 13.30 Uhr eine weithin sichtbare Rauchwolke über dem Rodenbacher Industriegebiet. Damit begann ein Großeinsatz von Rettungskräften aus der gesamten Region.
Ein Arbeiter des betroffenen Unternehmens bemerkte im Betrieb ein Feuer. Er leitete sofort die Alarmierung der Rettungskräfte und die umgehende Räumung des Unternehmens ein. Somit war sichergestellt, dass alle Mitarbeiter den Bereich unverletzt verlassen konnten und die Feuerwehr mit ersten Kräften die Brandbekämpfung aufnehmen konnte.
Aufgrund der schnellen Ausbreitung des Brandes wurden weitere Kräfte umfassend nachalarmiert. Insgesamt waren neben der Feuerwehr Rodenbach die Wehren aus Erlensee, Langenselbold, Hanau, Großkrotzenburg, Freigericht, Hasselroth und Gelnhausen, sowie Spezialfahrzeuge aus Maintal und Wächtersbach vor Ort.
Durch einen massiven Löschangriff wurde über zahlreiche Rohre im Innen- und Außenangriff die Ausbreitung des Feuers eingedämmt. Die drei Drehleitern aus Langenselbold, Freigericht und Hanau sowie der Teleskopmast aus Gelnhausen bekämpften das Feuer zusätzlich im Dachbereich. Der massive Löschangriff zeigte zügig Wirkung. Ein weiteres Ausbreiten des Feuers über den bereits betroffenen Hallenteil hinaus konnte so verhindert werden.
Von der Luft aus wurde die Einsatzstelle von Hubschraubern der Bundespolizei und der Fliegerstaffel aus Egelsbach beobachtet.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden sowohl vom Polizeipräsidium Südosthessen als auch von der Feuerwehr Warnungen an die Bevölkerung über Rundfunk und KATWARN herausgegeben.
Im Einsatz waren außerdem drei Messfahrzeuge der Feuerwehren Hanau und Wächtersbach. Diese führten Messfahrten an verschiedenen Punkten in Rodenbach durch und sammelten Luftproben zur weiteren Analyse. Für die Bevölkerung bestand während der gesamten Einsatzdauer keine Gefahr.
Auswirkungen hatte der Brand auch auf die in der Nähe verlaufende Bahnstrecke: Die Züge passierten den Bereich vorsorglich mit verminderter Geschwindigkeit. Die Autofahrer auf der in der Nähe verlaufenden Autobahn wurden von der Polizei aufgefordert, „das Gaffen zu unterlassen“ und zügig weiterzufahren.
Die Polizei war mit mehreren Streifen zur weiträumigen Absicherung der Einsatzstelle vor Ort. Auf einem Bereitstellungsplatz waren außerdem mehrere Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug in Bereitschaft. Die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Kaltgetränken und einem Imbiss wurde durch die DRK Ortsverbände Rodenbach und Langenselbold übernommen. Für etwaige Paralleleinsätze im Ortsgebiet stand ein Löschfahrzeug an der Einsatzstelle bereit.
Über die Brandursache können hier keine Angaben gemacht werden. Dies wird durch die Polizei ermittelt.
Zwei Einsatzkräfte mussten wegen Hitzeerschöpfung vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt werden. Eine davon wurde wegen des zusätzlichen Verdachts auf Rauchgasintoxikation vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert.
Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. Durch das professionelle Zusammenwirken aller Beteiligten konnte der Schaden auf das vorgefundene Ausmaß beschränkt und eine weitere Ausbreitung verhindert werden.
Die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr Rodenbach waren bis etwa 1 Uhr im Einsatz. Um 4 Uhr in der Nacht wurde die Einsatzstelle erneut auf Glutnester kontrolliert.